Hütchenspieler lauern überall ;-)

SEM – „Search Engine Marketing“ wird meist über kalte Telefon-Aquise angeboten und verspricht sagenhafte Kundenvermehrungen durch geheime Zaubertricks.  

Die Tricks der Google-Zauberer

Immer wieder fragen unsere Kunden nach bei uns, warum wir diese wunderbaren neuen Methoden des „Search Engine Marketing“ noch nicht kennen – wo das doch die Zukunft ist! Das haben sie gerade bei einem sehr interessanten Telefonat erfahren.
Aber auch wir werden regelmäßig angerufen und auf das verschwendete Potential hingewiesen. Nunja: Oft hören wir uns das geduldig an, es könnte ja mal was Neues dabei sein. Meistens aber nicht.

„Wir haben einen Vertrag mit Google!“

Suggeriert wird dabei, dass es durch ein besonderes „Geheimbündnis“ mit Google möglich ist, „auserwählte“ Websites in bessere Positionen zu bringen. Wortreich wird per Telefon erklärt, wieviele Kunden Suchmaschinen benutzen und wie wichtig es doch ist, dort gleich ganz oben in den Suchergebnissen zu stehen. Und ja: Man ist von Google auserwählt worden!

Das ist natürlich Unsinn. Jeder kann diesen Vertrag haben, und damit Google-Anzeigen schalten. 
Der Haken dabei: Das ist kein Eigentum, sondern Miete – für den Meistbietenden. Sobald man nicht immer mehr zahlen will, ist der Zauber vorbei.
Ja klar, die Anzeigen können sich rechnen. Wir haben Kunden, die tausende Euros monatlich an Google überweisen, und die wissen warum. Aber: Nachhaltig ist was anderes.

Die eigene Website oft aufrufen

Fast schon an Betrug grenzt die Empfehlung, die eigene Website im Browser als Startseite einzustellen und – noch besser – diese in Google zu suchen, dann über die Suchergebnisse aufzurufen und einige Seiten anzusehen. Dadurch würde die eigene Website immer weiter raufrücken in den Suchergebnissen. Ja! Das stimmt – so kann man seine Website wirklich auf Platz 1 bringen!
Leider: Nur auf dem eigenen Computer, für alle anderen bleibt die Website unter „ferner liefen“.
Google setzt zahllose Cookies und weiß daher genau, wer welche Seite scheinbar interessant findet. Die Suchergebnisse können daher je nach Nutzer sehr unterschiedlich sein. 
Zur Klarstellung: Google weiß nicht, dass ich meine eigene Website oft ansehe – aber Google nimmt eben an, dass ich diese Seite für interessant halte, wenn ich sie schon so oft aufrufe.

Wer die tatsächliche Listen-Position der eigenen Website wissen will, muss dafür einen meist kostenpflichtigen Dienst nutzen, der in vielen Stichproben nicht nur die Cookies, sondern auch das Geotargeting aushebelt.


Was von den Versprechungen über bleibt

Klarer Fall: Die Inhaber von Websites sind oft recht betriebsblind und es ist kein Fehler, sich an externe Dienstleister zu wenden, die erstens einen etwas anderen Blick auf die Dinge haben und zweitens die endlosen Listen und Tabellen richtig interpretieren können. 

Wenn Ihnen aber jemand mit solchen krummen Tricks kommt, sollten Sie besser gleich auflegen. Das wird nichts.