Es muss nicht immer alles ganz neu sein: Eine bestehende Website ist vielleicht in die Jahre gekommen, aber der Inhalt ist immer noch OK. Naja – besser pflegbar, das wäre schön. Und dann sollte da einiges aktualisiert werden. Und zeitgemäßes Design... Vielleicht HTML5?
Wie ein Relaunch einer Website abläuft
Üblicherweise stellen wir einen temporären Webspace zur Verfügung, manchmal arbeiten wir auch direkt in einem parallelen Verzeichnis auf dem Webspace des Kunden. Wichtig ist letztlich: Der laufende Betrieb wird nicht gestört: Sobald die neue Website fertig ist, wird umgeschaltet.
Die einzelnen Schritte:
- Grobe Planung
- Grobes, vorläufiges Design
- Übertragung der "alten" Inhalte
- Neue und alte Besonderheiten klären
- Aktuelle Ergänzungen
- Finales Design
- Feinschliff
- Aktivierung
- Nachträglicher Feinschliff
- Hilfe & Wartung
- Monitoring
Grobe Planung
Normalerweise ist offensichtlich, warum ein Relaunch nötig ist: Die Site ist kaum mehr wartbar, weil sich die Technik stark geändert hat, der frühere Webdesigner ist mittlerweile 5facher Vater, das Design versprüht den Charme der frühen 2000er (oder gar 90er). Dinge und Umstände haben sich anders entwickelt – da ist die Suppe dünn, dort platzt die Site aus den Nähten.
Wichtig ist in dieser Phase, nicht allzu sehr ins Detail zu gehen, sondern die wesentlichen Sachen zu klären. Das Pferd wird von vorne aufgezäumt, Details sind dann später dran.
Grobes, vorläufiges Design
Anders als früher ist es heute nicht mehr nötig, das Design von der Startseite weg zu planen – viel wichtiger ist gute Benutzerführung: Wie soll das Menü funktionieren? Sind Breadcrumbs nötig und sinnvoll? Gibt es Randspalten – und: welchen Inhalt haben diese?
Es ist in dieser Phase noch ziemlich egal, ob das Menü cyan- oder indigoblau ist – es muss den Besucher (und die Suchmaschine!) optimal zu den Inhalten bringen. Deswegen verwenden wir hier oft vorgefertigte Bausteine, die wir mehr oder weniger genau anpassen. Schließlich wollen wir das Geld des Kunden nicht in Leerläufen und Irrwegen versenken.
Übertragung der „alten“ Inhalte
Parallel dazu übertragen wir die alten Inhalte in das neue System. Häufig sind die alten Seiten statisch (mit Dreamweaver gemacht) oder ein bestehendes CMS ist nicht kompatibel.
An sich kann der Kunde selbst (per Copy/Paste) die Inhalte übertragen – das neue CMS steht bereit und ist auch recht unkompliziert zu bedienen. Wer genau aufs Geld schaut, kann das natürlich gerne machen. Allerdings: Wir machen das 5 Mal so schnell und fehlerlos (HTML-Kenntnisse sind zwar nicht nötig – aber: sehr vorteilhaft!). Nebenbei rutscht auch gleich ein besseres Gefühl für die Inhalte und Besonderheiten mit – was sich wiederum positiv auf die nächsten Schritte auswirkt.
Neue und alte Besonderheiten klären
Sehr häufig gibt es historisch gewachsene Strukturen, die man nicht einfach mal über Bord wirft: Eine Referenzendatenbank, die man liebt, eine Produktübersicht, die sich nach Jahren endlich mit den Betriebsabläufen arrangiert hat, eine spezielle Darstellung der Leistungen.
Das kann man so oder so machen: Ziel 1 ist, dass nicht einfach drübergefahren wird, sondern genau geklärt wird, warum etwas wie läuft. Oft gibt es fixfertige Lösungen, die sogar noch weit mehr können, manchmal muss viel neu programmiert werden.
Das ist eine Phase, in der man offen sein sollte: für Neues, für das Gegenüber, für geänderte Umstände. In jedem Fall darf man sich nicht versteifen, sondern auch ein bisschen das Gefühl mitreden lassen. Vielleicht ist sogar Mut zur Entscheidung nötig.
Aktuelle Ergänzungen
Ja klar: Das ist Sache des Kunden. Ein kluger Kunde hat sich nicht nur bereits Gedanken gemacht, sondern diese jetzt schon griffbereit beisammen. Weniger kluge Kunden beginnen hier erst zu überlegen. Ganz dumme Kunden brauchen ein Jahr, und wir können uns kaum mehr erinnern, worums da ging.
Finales Design
“Form follows function”. Oder: “It sounded like a good idea in the meeting”. Oder: “Nachher ist man klüger”. Nicht alles, was man sich (aus)gedacht hat, ist am Ende wirklich sinnvoll. Und manches hat man so einfach nicht bedacht.
Natürlich: Hier wird nicht mehr alles umgerissen: Das hätte man vorher machen müssen. Aber auch klar: Weder wir noch unsere Kunden können – und müssen! – jedes Detail vorhersehen. Jetzt ist die Zeit, noch einmal alles durchzusehen und vieles besser zu machen.
Feinschliff
Was soll jetzt genau im Kontaktformular stehen? Machen wir die Bilder mit oder ohne Rahmen? Hier sind klare und sofortige Entscheidungen gefragt. Ganz offen: Hier diskutieren wir nicht mehr mit Gremien. Entscheidungen sind nötig.
Aktivierung
Normalerweise merkt der Kunde nur, dass es mehr oder weniger lang dauert. Für uns ist die Aktivierung ein Seiltanz: Manchmal geht es in Minuten, manchmal sind unzählige Telefonate nötig.
Nachträglicher Feinschliff
Das „Bananenprinzip“ hat nicht Microsoft erfunden: Manchmal merkt man erst an Reaktion der Besucher, dass kleine Ursachen große Wirkung haben können. Wir bessern unauffällig nach, wenn’s was hat. Das ist Ehrensache.
Hilfe & Wartung
Bis hier war vieles „Chefsache“ –aber Chefs müssen ja auch mal den Ferrari ausfahren. Zum Glück hat Frau Schneider keinen Ferrari und kann daher ab jetzt die Website aktuell halten. Für den Fall, dass sie mal nicht weiß, wie dies oder jenes am besten zu machen ist, ruft sie uns einfach an.
Wir machen normalerweise keine große Einschulung: Die auftauchenden Probleme sind sehr individuell und es sinnvoller, diese direkt zu klären, anstatt 5 Stunden Vortrag über „eh klar“ zu halten.
Monitoring
Wie steht die Site in Suchmaschinen? Was suchen die Leute wirklich? Wo sollte Potential ausgeschöpft werden? Gibt es negative Stimmen, die besänftigt werden sollten?
Fragen, Fragen – Antworten, Antworten.
Einige wesentliche Aspekte checken wir grundsätzlich und laufend. Darüber hinaus haben wir allerhand Ahnung und Erfahrung. Reden wir einfach darüber.