Wieviele Besucher hat meine Website? Was tun die da, was sehen sie sich an? Wie werde ich in Suchmaschinen gelistet – und gefunden? Wo kann ich das sehen? Was sagt mir das? Ist das viel – oder wenig?
Webalizer
Der Klassiker ist bei den meisten Hostern inkludiert, allerdings etwas ungenau.
AWStats
Schwierig zu installieren, aber vor allem für Suchmaschinen-Optimierer interessant.
Google Analytics
Gefinkelt, gut und viel Futter für das Datenmonster Google: Schwerpunkt von Analytics ist vor allem das Besucher- und Käuferverhalten.
Webalizer Analyzer
beesign.com in den letzten 4,5 Jahren: Der Webalizer Analyzer lädt die Webalizer Ergebnisse und wertet sie erneut aus.
Wieviele Besucher hat meine Website? Was tun die da, was sehen sie sich an? Wie werde ich in Suchmaschinen gelistet – und gefunden? Wo kann ich das sehen? Was sagt mir das? Ist das viel – oder wenig?
Besucher zählen
Sowohl Webalizer als auch AWStats analysieren die Logfiles (Protokolle des Servers) und sind damit prinzipiell nur für eingeweihte Domain-Inhaber einsehbar. Mit Analytics wertet Google das Besucherverhalten direkt aus und macht sich zum Haupt- und den Webmaster zum Mitwisser. Drei Kandidaten, mit denen sich das wer, was, warum feststellen lässt.
Webalizer – der Klassiker
Webalizer ist seit Jahren unverändert, bei praktisch jedem Provider im Angebot inbegriffen – und immer noch gut. Die Graphiken sind farbenfroh und zeigen auf den ersten Blick, was man sehen will: Besucher, Besucher, Besucher. Apropos: Die Besucher sind "Visits" – nicht zu verwechseln mit "Sites" – das ist was anderes.
Mit etwas Aufbohren lässt sich allerhand mehr in Erfahrung bringen, allerdings nicht mehr so schön in Form von Graphiken, sondern als endlose Zahlenkolonnen, die dem Unbedarften wenig sagen, dem Profi mit Werkzeug und geschultem Auge aber sehr viele Details eröffnen, etwa wieviele Besucher mit welchem Handy zugegriffen haben usw.
Allerdings ist Webalizer etwas ungenau und zeigt durchwegs zu viele Besucher an, weil die Robots (Suchmaschinen, Spambots, Linkchecker...) ebenso als Besucher gezählt werden. Das kann ganz schön auftragen, bis hin zum doppelten oder mehr. Auch (und gerade!) bei Seiten mit vielen Bildern zeigt Webalizer deutliche Schwächen.
AWStats – der Herausforderer
AWStats ist etwas mühsam zu installieren; wenn es nicht im Hostingpaket inbegriffen ist, sollte man sich gut auskennen – oder es lassen. Die Stärken von AWStats liegen vor allem im Bereich Suchmaschinen und Nutzerverhalten. Die Graphiken sind sehr unübersichtlich, mehr Sinn macht ein Blick auf die Tabellen. Davon gibt es reichlich: Über welche Suchmaschinen wer mit welchen Suchbegriff gekommen ist, mit welchen Browser, ob Flash installiert ist, ob, ob, ob.
AWStats zählt die Besucher relativ genau, allerdings rutscht der eine oder andere Spambot durch; Nicht jeder gibt sich als "Bot" zu erkennen.
Google Analytics – der ausgefeilte Beelzebub
Google zählt prinzipbedingt nur Besucher, die Javascript aktiviert haben, damit fallen von vorne herein so gut wie alle Bots raus, aber auch "echte" Besucher ohne Javascript. Das ist insofern zu verschmerzen, als Besucher mit deaktiviertem Javascript die Kunden-Statistik nur verzerren würden: Das wären entweder Schwachköpfe oder Webdesigner. Die einen kaufen sowieso nicht, die anderen können es sich nicht leisten ;-) Analytics ist generell sehr stark am "Käuferverhalten" orientiert, viele Funktionen machen erst bei Shops Sinn.
Google Analytics zeigt von allen 3 Kandidaten die wenigsten Besucher an, weniger als AWStats und oft nur die Hälfe von Webalizer.
Die Statistiken sind vom Feinsten: Man kann so gut wie alles einstellen, auswerten, überblicken; die Durchklickerei kann zu einem Nachmittagsvergnügen werden: Sehen sich Leute mit Windows Vista andere Seiten an als die mit Windows XP? - alles da.
Ein Google-Konto ist schnell eingerichtet, bei einem CMS ist das Einfügen des Codes ein Kinderspiel.
Die große Frage ist: Will man einem Monopolisten mit satten 95% Marktanteil alle diese Daten anvertrauen? Im Unterschied zu den Logfile-Analysen erfährt es hier Google zuerst und gibt einen Teil seines Wissens an den Webmaster weiter. Google dementiert natürlich vehement, dass Analytics in irgendeiner Form Einfluss auf das Ranking hat, aber: weiß mans? Immerhin wirft man dem gierigen Drachen allerhand Daten in den Hals.
Was jetzt?
Für den Hausgebrauch ist Webalizer nach wie vor gut und ausreichend. Bei kleineren Sites, die nicht extrem für Suchmaschinen optimiert sind, reicht es zu wissen, dass nicht alles echte Besucher sind. Abseits der Zahlen sind die Trends interessant: 50% mehr sind 50% mehr – mit oder ohne Bots. Für genauere und langfristige Analysen gibt es Tools wie zb den Webalizer Analyzer.
AWStats ist interessant, aber verliert schnell seinen Reiz: Für Seiten, die sich nicht dauernd ändern, kommt im Wesentlichen auch immer dasselbe raus. Langfristige Trendanalysen (zb ein Jahr) sind kaum möglich. AWStats hat zweifelsohne Stärken, wer sich längerfristig mit Suchmaschinenoptimierung befasst, sollte wenn möglich AWStats verwenden.
Google Analytics ist sehr interessant für jene, die sich um den Datenhunger von Google nicht kümmern und schlichtweg ihren Nutzen daraus ziehen wollen: Unkompliziert, ausgefeilt, gut. Besser als alle anderen.
Ahja – Besucherzahlen: habe ich viel oder wenig Besucher?
Normalerweise gibt es ein "Grundrauschen" von 3 – 5 Besuchern (laut Google Analytics) bzw 10-15 (laut Webalizer). Der enorme Unterschied erklärt sich daraus, dass es sehr viele Robots gibt, die Webalizer zählt, aber Google nicht. Je mehr Besucher, umso weniger tragen die Bots bei kleinen Präsenzen auf. Bei größeren Präsenzen kann es sich wiederum genau anders rum verhalten.
Es kommt weniger darauf an, wie viele man hat, sondern was dabei rauskommt: 10 Interessierte sind besser als 100, die was ganz anderes gesucht haben. So hat zb die Dame, die bei "Webdesign" in Google auf Platz 1 ist, weit mehr Besucher als ich, der mit "Webdesign Wien" gerade mal auf Platz 4 ist. Aber: Wer "Webdesign Wien" sucht, sucht jemanden, den er/sie physisch erreichen kann – wozu wohl? Ich habe keine 'Besucher', ich habe potentielle Kunden.
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