Ein Segen: klares Angebot, klarer Preis. Die Preise für Druck lassen sich direkt vergleichen.
Was sind Online-Druckereien überhaupt? Wer steckt dahinter? Worauf sollte man achten?

Was sind und können Online-Druckereien

Zunächst: Online-Druckereien sind ganz normale Druckereien. Der Unterschied liegt im Geschäftsmodell, in der Umsetzung und im Vertrieb. Online-Druckereien machen nicht jeden Auftrag extra, sondern warten zusammen, bis die Druckmaschine optimal ausgenutzt ist. Damit die Wartezeit erträglich kurz ist, wird massiv das Internet zur Aquise genutzt.

Beispiel: Visitenkarten

Visitenkarten sind ein typischer Fall für eine Online-Druckerei und es ist kein Zufall, dass Visitenkarten das "Angebot Nummer 1" sind.

Angenommen, wir drucken nur 1 Visitenkarte  (5,5 x 8,5 cm)  in 1000 Stk Auflage. Auf einen üblichen Druckbogen (70 x 100 cm) passen fast 100 Karten.
Bis der erste saubere Bogen aus der Maschine läuft, sind bereits recht hohe Kosten für die Einrichtung angelaufen – und 10 Sekunden später sind die 1000 Stk fertig. Stop, den nächsten Auftrag einrichten.
DAS bringt es nicht.

Online-Drucker hingegen drucken auf einem Bogen 100 verschiedene Visitenkarten – von 100 verschiedene Kunden. Es müssen also 1000 Bögen gedruckt werden, um die gesamte Auflage ALLER zu drucken. Das ist deutlich rentabler, weil die Einrichtkosten auf 100 Karten aufgeteilt werden und die Druckmaschine dann machen kann, wofür sie gebaut ist: drucken, drucken, drucken. Schnell und viel.

Will ein Kunde 2000 Stk – na, dann kommt er eben 2x auf die Platte. Will einer nur 500 Stk: Die Hälfte wird weggeworfen; das ist immer noch billiger.

Wer dieses Prinzip verstanden hat, versteht auch die Vorteile – und Nachteile dieses Systems.

Alles Standard

Völlig klar: 100 Visitenkarten gleichzeitig kann man nur auf dem gleichen Papier und in der gleichen Größe drucken und schneiden. Das Angebot an Papieren und Formaten ist sehr beschränkt, schließlich will man nicht 2 Wochen warten, bis der Bogen voll ist.
Mit anderen Drucksachen: Plakaten, Foldern, Flyern – verhält es sich analog.

Durchsatz auf Teufel komm raus

Je schneller man die Druckbögen voll bekommt, umso eher kann man ein anderes Papier verwenden – und umso mehr Papiersorten kann man anbieten. Deswegen machen die meisten dieser Druckereien Werbung auf Teufel komm raus: Wer der größte ist, hat das breiteste Angebot und ist am schnellsten – und hat wiederum die besten Chancen, die Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Extrawürste? Klar! Wir sind ja eine normale Druckerei!

Natürlich: Jede Druckerei kann auf spezielle Kundenwünsche eingehen. Hier verlässt man aber dieses spezielle Preis-Segment – und kann sich auch sonst überall umsehen. Auch bei der Druckerei ums Eck, bei der Kundenbetreuung täglich gelebte Praxis ist.

Wie gut sind Online-Druckereien?

Klare Sache: Was man abliefert, bekommt man. Genau das, nicht mehr, nicht weniger. Eine Standard-Prüfung ist immer dabei, ebenso die automatische Korrektur typischer Fehler. Alles darüber hinaus: Gegen Münzeinwurf.
Wer persönliche Beratung wünscht, ist bei einer Druckerei ohnehin falsch – das machen Grafik-Büros, wie zb wir. Wir kümmern uns dann auch gleich darum, ob eine Online-Druckerei das beste oder nicht.

Ja klar – auch wir nutzen  Online-Druckereien

Wie gesagt: Was man abliefert, bekommt man. Wir liefern gute und saubere Daten ab – und bekommen gute, saubere Drucksachen zurück. Ohne Überraschungen. Das ist der Deal.

Die Grenzen

Nicht nur der Preis ist ausschlaggebend!

Manche Druckereien haben keine Probleme mit zeitgemäßen Standards, andere haben so verzopte und veraltete Vorgaben, dass die Druckdaten speziell umgebaut und vorbereitet sein müssen - was wiederum ganz schön viel Arbeit sein kann.

Ein sehr positives Beispiel ist digitaldruck.at, wo wir mit Standard-PDFs stets beste Ergebnisse bekommen haben. Bei anderen Druckereien kam es hingegen schon vor, dass kräftig Mehrarbeit nötig war, um die Vorgaben zu erfüllen.

Besonders ärgerlich ist das auch, weil man dem Kunden oft nicht mehr die selben Daten zur Ansicht senden kann, wie man sie dann in die Druckerei schickt.

Ab einer gewissen Auflage unterscheiden sich Online-Druckereien nicht von anderen Druckereien – im Gegenteil. Nie und nimmer würden wir 20000 Stk Zeitschriften bei einer Online-Druckerei machen lassen. Kann sein, dass wir ein überraschend gutes Angebot bekommen – na ja: wäre überraschend.
Und: Da geht auch zuviel Geld rein – und eventuell den Bach runter, wenn auf laufende Absprache und Kontrolle verzichtet wird, weil das im straffen Workflow nicht vorgesehen ist.

Kommentare:

Als jemand der oft und viel zu drucken hat, bevorzuge ich mittlerweile die Online-Druckereien. Wie oben beschrieben gibt es Vor- und Nachteile, aber meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile bei weitem. Wenn man Sonderwünsche hat, ist das meistens auch kein Problem mehr. Einfach den Shop kontaktieren und es findet sich eine Lösung.

Antworten

Probleme können leider überall auftreten. Da kommt es dann immer auf die Person an, die die Reklamation bearbeitet. Ich hatte da bisher immer Glück. Wenn wirklich mal was schief gelaufen war, wurde mir immer entgegen gekommen.
Gerade bei großen Druckmengen finde ich Online-Druckerein oft besser und günstiger. Und die Qualität ist auch hervorragend. Wie gesagt, es gibt immer Ausnahmen, aber deshalb würde ich nicht alle gleich über einen Kamm scheren.

Antworten

Wir als Agentur haben allerdings schon sehr schlechte Erfahrungen - vor allem, oder eigentlich nur mit Flyeralarm - gemacht, wenn es um Reklamationen geht. Solche Erfahrungen ergeben sich erst mit der Zeit und einer größeren Menge an Druckaufträgen.

Christian
Antworten

Als jemand der oft und viel zu drucken hat, bevorzuge ich mittlerweile die Online-Druckereien. Wie oben beschrieben gibt es Vor- und Nachteile, aber meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile bei weitem. Wenn man Sonderwünsche hat, ist das meistens auch kein Problem mehr. Einfach den Shop kontaktieren und es findet sich eine Lösung.

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