Wenn man sich keine Datenbank leisten will, lohnt ein Blick auf CMSimple. Ein Vergleich zu WebsiteBaker (Standardversion) und wo die Grenzen liegen.
Wenn man sich keine Datenbank leisten will, lohnt ein Blick auf CMSimple. Ein Vergleich zu WebsiteBaker (Standardversion) und wo die Grenzen liegen.
Wenn man sich keine Datenbank leisten will, lohnt ein Blick auf CMSimple. Ein Vergleich zu WebsiteBaker (Standardversion) und wo die Grenzen liegen.
Reingeschnuppert: CMSimple
Gewöhnungsbedürftig
Wer einen festen, geordneten Seitenbaum wie bei WebsiteBaker gewohnt ist, der rauft sich zunächst einmal die Haare: Die Seitenstruktur wird anhand der Überschriften h1 – h3 festgelegt, die in einer einzigen HTML-Datei gespeichert sind.
CMSimple zerlegt diese quasi nur in einzelne Seiten, und das sehr "dynamisch":
Sobald man eine Überschrift (h1-h3) erstellt und speichert, ist an dieser Stelle die aktuelle Seite zu Ende – und eine neue Seite steht im Menü. Löscht man die Überschrift einer Seite, verschwindet diese Seite aus dem Menü und der verbliebene Inhalt hängt an einer vorigen Seite. Man bekommt ihn leicht wieder auf eine neue Seite, indem man einfach davor wieder eine Überschrift angibt und erneut speichert.
Naturgemäß kann eine Seite also nur EINE Überschrift (h1-h3) enthalten - und zwar ganz oben. Der Menütitel ist identisch mit der Überschrift, die Überschrift kann über die Seitenstellungen abweichend sein.
Eine Seitenübersicht wie in WebsiteBaker gibt es nur rudimentär und man braucht sie nur, wenn man Seiten verschieben will.
Abschnitte? Blöcke? Njet!
Hat man das Prinzip einmal verstanden, wird einem klar, was geht und warum etwas nicht geht. Natürlich kann man eine Sidebar haben, deren Inhalt kann aber nur aus „News-Blöcken“ oder durch PlugIns generierten Inhalt bestehen.
In der individellen Gestaltung sind einem dabei etwas die Hände gebunden - so wie bei WebsiteBaker läuft das alles nicht.
CMSimple Scriping
Eine Mischung aus Droplets und dem Code-Modul ermöglicht das Setzen von PHP-Variablen direkt im Inhalt. Diese können dann im Template wieder verwendet werden.
#CMSimple $output.=lastupdate(); #
Es wird wohl leicht passieren, dass ein Unbedarfter den Code löscht oder verfälscht, man sollte also immer eine Fallback-Lösung einplanen. Kennt man sich aber besser damit aus, kann man einfach und schnell Nutzen daraus ziehen.
Frontend-Edit
Es gibt nur einen einzigen bearbeitbaren Block, dieser wird allerdings direkt im gewohnten Design bearbeitet, mit den üblichen Schalterchen für Fett, Kursiv usw..
Bildupload und Einfügen funktioniert genauso (schlecht ;-) wie in WebsiteBaker.
Ein klassisches Backend wie in WebsiteBaker gibt es, aber es dient nur der Verwaltung der Einstellungen, Plugins und Templates. Ein normaler Anwender hat damit nichts zu tun. Inhalte sind hier nicht zu bearbeiten.
Plugins
Es gibt zahllose und diese sind meist recht einfach gehalten. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil: Ein Kontaktformular funktioniert Out of the Box, sieht eben so und so aus und wird in 99% der Fälle reichen. Wer etwas anderes will, muss sich eben durch config-files quälen.
Templates
Die frei verfügbaren Templates genießen nicht gerade Weltruhm. Wer besseres will, muss selbst ran. Im Wesentlichen funktionieren Templates genauso einfach wie in WB und sind auch recht ähnlich aufgebaut. Eine htm-Datei mit HTML/PHP-Code und eine CSS-Datei in der Minimalausstattung.
Es gibt etliche fertige Schnippelchen: zum Blättern, zum Aufruf einer Sitemap, für eine Druck-Ansicht; gleich fix fertig mit mehr oder weniger eleganten Bildchen. Das ist einerseits praktisch, weil man sich nicht extra (und sofort) um diese Dinge kümmern muss. Andererseits ist der Spielraum zur Gestaltung gering. Speziell das Menü ist zumindest in der Standardversion nur wenig gestaltbar.
SEO
Die Parameter in der URL ( /?Menue_Titel_der_Seite ) wird Google verzeihen, und wahrscheinlich gibt es Lösungen dafür. Das größte Problem werden die nicht so frei wählbaren H1-H3 sein – diese werden für die Generierung des Menüs und der Seitenstruktur verwendet. MetaTags können angegeben werden.
Anders als in WB schlagen Namensänderungen der Menüpunkte nicht auf Unterverzeichnisse durch – die gibt es schlichtweg nicht.
Sicherheitsaspekte
Wo kein SQL, da keine Injection. Damit wäre das größte Problem aller CMS von Tisch. Das Einschleusen von PHP-Code würde grobe Fehler voraussetzen, wonach es nach einem schnellen Blick nicht aussieht. Üblicherweise sind die Lücken auch nicht im Core, sondern in Plugins. Man sollte also nicht zum PlugIn-Messie werden und altes Zeug vergammeln lassen.
So insgesamt - durchwachsen
CMSimple kann und will WB natürlich nicht das Wasser reichen. Bei der Art Websites, wie sie üblicherweise mit WebsiteBaker gemacht werden, ist mit CMSimple einfach die nötige Skalierbarkeit nicht gegeben, man steht zu schnell an. Das ist aber auch gar nicht der Anspruch von CMSimple.
Die Art, wie Menüpunkte aus Seiten erzeugt werden, wird man lieben oder hassen, und sofort – oder nie! - verstehen. Wenn es darum geht, Inhalte in Häppchen zu zerlegen und damit verträglicher zu machen, ist CMSimple sicher keine schlechte Wahl und diese Funktionsweise kommt dem sehr entgegen. Gerade in Dokumentationen und Tutorials kann das sehr praktisch sein.
Gar nicht schlecht ist CMSimple für Web-Visitenkarten oder kleine Präsenzen, bei denen man nur das CMS braucht, um alle Jahre mal eine Telefonnummer zu ändern.
Link: www.cmsimple.org
Testobjekt: www.lunaefarfalla.com
Kommentare: