Mittlerweile wird jede neue Website so gemacht, dass sie auch am Handy gut funktioniert. Was aber ist mit älteren Websites, wo das nicht so einfach geht? Oder solchen, die kaum Zugriffe mit Smartphones haben?
Wie responsive darfs denn sein?
Ein Blick in die Homepage-Statistik zeigt meist recht gut, wieviele Zugriffe über Handys, Tablets oder den normalen PC erfolgen. Das haben wir schon so oft gesehen, dass wir das mittlerweile mit einem Blick auf Ihre Homepage abschätzen können, auch ohne Statistik.
Die kolportierten - sehr hohen - Zahlen von über 70% an „Mobilen Besuchern“ kommen dadurch zustande, dass die großen Platzhirsche, etwa Facebook oder Amazon sehr viele Zugriffe über Handys haben - das trägt eben insgesamt sehr auf.
Bei der Website eines Maschinenbauers ist das anders: Niemand sucht schnell mal einen Sortierrüttler am Handy, in der Straßenbahn. Hier sind die Anteile von Handys noch im einstelligen Bereich.
Anders ist das natürlich z.B. bei Restaurants, wo heute der Anteil an Handy-Nutzern weit höher ist als der von PC-Nutzern.
Den großen Monitor aufs Smartphone quetschen
Responsives Webdesign ist immer mit Kompromissen verbunden – man bekommt eine große Bildschirm-Ansicht nicht so einfach auf das kleine Handy. Zumindest nicht nicht so, dass sie auch noch einfach mit dem Daumen bedienbar ist.
Ein Kompromiss muss kein Mittelweg sein – er kann auch 70 zu 30 sein, oder sogar 90 zu 10.
Ein konkretes Beispiel: Man kann z.B. sagen: Wir haben 80% Nutzer am PC, deswegen lassen wir eine Tabelle am Handy einfach seitlich rausstehen. Dafür bleibt es am PC übersichtlich und einfach zu pflegen. Eine gängige Vorgangsweise.
Auch lassen sich umfangreiche Menüstrukturen mit hunderten Unterseiten nicht so ohne weiteres „daumengerecht“ aufbereiten. Oft müsste dazu in die Struktur eingegriffen werden, was wiederum am PC Nachteile hätte. Also: Kompromiss, bei nur 10% Smartphone-Anteil wird das ein „NotMenü“ für das Handy sein.
Wie weit soll man es treiben
Hier kommt dann auch das Budget ins Spiel. Wir können in wenigen Stunden das Grundgerüst einer Website auf responsive umstellen. So, dass sie am PC genauso aussieht wie vorher, aber am Handy plötzlich viel besser benutzbar ist.
Es gibt jedoch viele kleine Details, die sich auf den einzelnen Seite verstecken: Tabellen, iFrames, nicht responsive Bildergalerien, Code-Sümpfe. Es ist oft nicht abschätzbar, wie schwierig das dann alles ist; manches geht sofort, manches stellt sich als nahezu unmöglich heraus.
Man kann das erst abschätzen, wenn bis dahin alles gemacht wurde.
Wir ordnen das also nach Wichtigkeit und Schwierigkeit – und tun unser Bestes. Irgendwann wird man das kleine Tortendiagramm ansehen, den bisherigen Aufwand dem Budget gegenüberstellen und sagen: Genug, das muss reichen.
Sollten sich die Zeiten ändern, können wir ja einfach hier weitermachen.